ReFood-Spatenstich für ein neues Werk mit modernen Hallen und Betriebsanlagen im Industriegebiet Eltmann
„Die Speisereste von gestern werden zur Energie von morgen“, lautet ein Werbeslogan der Firma „ReFood“. Seit dem Jahre 2007 ist diese Spezialfirma für Entsorgung von Lebensmittel- und Speiseresten in Limbach. Nun hat ReFood im Industriegebiet von Eltmann den Spatenstich für ein neues Werk mit modernen Hallen und Betriebsanlagen vollzogen und verspricht sich davon mehr Wachstum und eine verbesserte Logistik.
ReFood-Geschäftsführer Dr. Marten Keil sprach von einem „guten Tag für uns, denn wir bemühen uns schon seit längerer Zeit, hier in der Gegend eine Niederlassung zu bauen. Bei dem nicht einfachen Genehmigungsprozess ist das nicht einfach, aber mit der Unterstützung von Bürgermeister Ziegler ist uns dies nun gelungen.“ Damit es von Anfang an zu einer guten Nachbarshaft im Industriegebiet komme, habe es hervorragende Gespräche mit den umliegenden Eigentümern gegeben. So hoffe er auf ein gutes Jahr und dass man in 15 Monaten die Einweihung begehen könne.
Warum der Neubau?
„Da der Standort mit der bestehenden Gebäudestruktur seit über 50 Jahren in Limbach betrieben wird, haben wir uns für die Investition in eine neue ReFood-Niederlassung auf einem eigenen Gelände entschieden. Durch die unmittelbare Nähe zur Autobahn bietet der neue Standort vor allem logistische Vorteile, von denen auch die Bürgerinnen und Bürger von Eltmann und Limbach profitieren sollen,“ betonte ReFood-Geschäftsführer Dr. Marten Keil. Die gefahrenen Kilometer machten einen großen Kostenfaktor aus und man erwarte hier eine Einsparung von rund 20 000 km und das sei enorm.
Entlastung gebe es vor allem am Nadelöhr vor dem Marktplatz und den relativ schmalen Verkehrswegen. „Das ist für uns ein wichtiger Beitrag und wir sind froh, diesen Schritt machen zu können. Gleichzeitig liegt der neue Standort in der Nähe des jetzigen ReFood-Betriebsgeländes in Limbach, so dass sich der Arbeitsweg der 37 Beschäftigten unwesentlich verändern wird.“
Was verändert sich durch diesen Neubau für den Betrieb selbst?
„Durch den Neubau und die Verwendung modernster Technik erhöht ReFood die Produktion und ist gut gerüstet für weiteres Wachstum“, betonte der ReFood-Geschäftsführer. Auf dem Gelände werde neben einem neuen Bürogebäude auch eine moderne Produktionshalle entstehen, in der die angelieferten Speisereste gesammelt und für den anschließenden Weitertransport zur unternehmenseigenen Biogasanlage nach Schwallungen (Süd-Thüringen) mit modernster Technik aufbereitet werden. In Eltmann würden die Sammelfahrzeuge entladen und die Stoffe zerkleinert. „Am Ende des Tages haben wir dann wie eine `Gulaschsuppe´, die in Tanks abgefüllt und nach Schwallungen gebracht wird.“
Wer ist ReFood GmbH & Co. KG?
Das Unternehmen hat sich seit 1991 auf die umweltfreundliche Entsorgung und Verwertung von Lebensmittel-, Speiseresten und Frittierfetten spezialisiert und ist in diesem Segment Marktführer mit seiner jahrzehntelangen Expertise in der Sortierung und Verwertung. Aus den gesammelten, organischen Reststoffen erzeugt ReFood im Sinne der Kreislaufwirtschaft nachhaltigen Strom, klimaschonende Wärme, Biomethan, organische Düngemittel sowie Biokraftstoffe.
Für ReFood steht die Verantwortung für die Umwelt und zukünftige Generationen an erster Stelle. Aufgrund ihrer energetischen Anteile an Kohlehydraten, Zucker und Fett sind solche Rohstoffe kein Abfall, sondern wertvolle Rohstoffe, die in umweltfreundliche Energie verwandelt, statt verbrannt würden, heißt es in der Firmenphilosophie.
Deutschlandweit hat das Unternehmen 20 Niederlassungen und 5 unternehmenseigene Biogasanlagen. Die ReFood GmbH & Co. KG ist ein Tochterunternehmen der Saria-Gruppe, die als einer der größten familiengeführten europäischen Unternehmen gilt und ihren Hauptsitz in Selm in Nordrhein-Westfalen hat. ReFood hat insgesamt über 1 000 Mitarbeiter, ist mit mehr als 400 Spezialfahrzeugen unterwegs und hat 70 000 Kunden, die auf die Dienstleistungen von ReFood vertrauen.
ReFood- Betrieb in Limbach
In der Niederlassung in Limbach sind derzeit 37 Mitarbeiter beschäftigt, von denen 10 Personen in der Verwaltung und 7 im weiteren Betrieb beschäftigt sind, sowie 20 als Fahrer im Einsatz seien. Der Fuhrpark besteht aus 15 Fahrzeugen mit denen die Speisereste aus dem gesamten Nordbayerischen Raum geholt werden, von Nürnberg im Süden, Hof im Norden oder Wertheim im Westen.
Auch in den Wertstoffhöfen des Landkreises Haßberge kann man die „grünen Tonnen“ von ReFood für Frittierfett oder Speiseöl sehen, das dann zu Biodiesel weiterverarbeitet wird. Hier will man die Privathaushalte noch mehr motivieren, Reste von diesem Fetten und Ölen in die grüne Tonne im Wertstoff zu geben oder auch Behälter mit solchen Reststoffen dort abzugeben.
Neubau am Standort Eltmann als Wertschöpfung für die Region
Bürgermeister Michael Ziegler dankte der Firma ReFood für das Vertrauen in die Stadt Eltmann. „Wir sind froh, dass wir zahlreiche kleine mittelständische Betriebe haben, die auch tatkräftig investieren und damit Arbeitsplätze für unsere Stadt, aber auch für die umliegenden Gemeinden schaffen. Auch ReFood will ja am neuen Standort wachsen und mehr Personal einstellen.“ Dabei stellte er die Notwendigkeit dieses Entsorgungsbetriebes heraus, der für Nachhaltigkeit und Zukunft stehe.
Die Baumaßnahme wird im Rahmen eines schlüsselfertigen Neubaus erstellt. Geschäftsführer Bernd Supthut bedankte sich namens der Firma Glöckle, SG-Bau GmbH aus Schweinfurt, für das Vertrauen. Damit käme auch die Wertschöpfung für eine einheimische Firma zum Tragen. Für die Bauzeit wünschte er sich eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Fotos und Bericht: Günther Geiling