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Nachrichten

Tobias und Lukas Ziegler „Weltmeister im Teakwondo“

N226 // Eintrag in das „Goldene Buch“ der Stadt Eltmann – Herausragende Kampfsportler. Trug sich erst vor wenigen Wochen Sabrina Plontasch als Europameisterin im Triathlon in das „Goldene Buch“ der Stadt ein, so wurde diese Ehren nun den Gebrüdern Tobias und Lukas Ziegler aus dem Stadtteil Roßstadt zuteil, die als Weltmeister im Teakwondo zurück in ihre Heimatstadt kamen.

Teakwondo ist vielleicht noch nicht so in aller Munde, in Korea weisen aber schon Grabmalereien auf Vorläufer dieser Sportart hin. Heute ist es eine moderne Kampfsportart, die dort für das Militär entwickelt wurde. Die drei Silben des Namens stehen für Fußtechnik (Tae), Handtechnik (Kwon) und Weg (Do). Als Wunschdisziplin der Koreaner wurde Teakwondo dann bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul aufgenommen.

An diesem Sport fanden die Gebrüder Tobias und Lukas Ziegler aus Roßstadt, dem Stadtteil von Eltmann, schon in jungen Jahren Gefallen. Tobias begann 2004 im Alter von 6 Jahren und Lukas 2014 mit 8 Jahren in Bamberg. Seit dem Jahre 2018 trainieren sie bei der DJK Gaustadt, wo Tobias Ziegler mit Melanie Wanka die Teakwondo-Abteilung leitet.

Die Abteilung besteht aus 30-35 Sportlern ab der 1. Klasse mit 6 Jahren, während der Älteste 46 Jahre ist. „Auch ein geflüchtetes ukrainisches Mädchen ist dabei und das einzige, was sie aus ihrer Heimat mitgenommen hat, war ihr Teakwondo-Anzug“, erfuhr Tobias Ziegler, womit sie auch ihre Liebe zu dieser Sportart unterstrich.

Lukas (Jahrgang 2006) hat es aktuell bis zum Rotgurt (2. Kup/Schülergrad) geschafft und Tobias (Jahrgang 1998) schon bis zum Schwarzgurt (3. Dan/Meistergrad). Seit diesem Jahr hat er außerdem den Schwarzgurt im Kickboxen. Voraussetzung und Qualifikation für die Weltmeisterschaft war natürlich der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2022.

„Interessant am Rande hier, dass ich für den Bruchtest die Holzbretter aus dem Sägewerk Bauerschmitt in Dippach/Eltmann besorgte und wir damit erfolgreich waren“, freute sich Tobias Ziegler. Beide Brüder konnten somit an der Weltmeisterschaft teilnehmen, die vor kurzer Zeit im Flughafen Düsseldorf ausgetragen wurden.  Unter den Wettkämpfern waren auch viele Sportler aus den USA, Ungarn, Tschechien und Österreich.

Lukas Ziegler startete bei den Jugendlichen in den Disziplinen „Formenlauf“ und „Bruchtest“ (Holz). Dabei wurde er sowohl im Formenlauf, dem Vorführen einer festgelegten Schrittfolge, in seiner Kategorie Weltmeister und ebenso im „Bruchtest“, wo er 5 verschiedene Techniken auf Holzbretter zeigte.

Tobias Ziegler startete bei den „Schwarzgurten“ ebenfalls im Formenlauf und wurde dort Vizeweltmeister und in der zweiten Disziplin Bruchtest (Freestyle) wurde er mit 5 Bruchtests Weltmeister.

Bürgermeister Michael Ziegler zollte den beiden Kampfsportlern seine höchste Anerkennung und war voller Bewunderung über das Engagement und wie man mit Hand oder Fuß einfach Ziegel oder Holzbretter durchschlagen könne. Die beiden Taekwondosportler gaben einen Einblick in ihren Sport „bei dem man sich bis an die Grenzen verausgaben kann. Das geht richtig auf die Pumpe. Aber auch Disziplin ist notwendig und Respekt gegenüber dem Gegner. Das bringt auch sehr viel für das Leben,“ betonte Lukas.

Bruder Tobias erläuterte dabei auch den „Bruchtest mit Händen und Füßen“, als einen der spektakulärsten Aspekte und lüftete ein Geheimnis. „Dazu braucht es eine Portion Mut. Wenn man auf ein Brett schlägt und es nicht bricht, tut es schon weh!“.

Nach ihren weiteren sportlichen Zielen gefragt, sind natürlich Deutsche Meisterschaften oder auch Weltmeisterschaften schon eine Herausforderung. Es könnte aber sein, dass die Weltmeisterschaft in New York stattfinden würde. Eine Teilnahme außer Europa müsse man sich schon gut überlegen, weil man ja auch keinerlei finanzielle Unterstützung bekomme.

Mit großer Freude trugen sie sich dann in das „Goldene Buch“ der Stadt Eltmann ein, in dem sich schon andere namhafte Sportler, aber auch Größen aus der Politik verewigt hatten.

Bild und Bericht: Günther Geiling