Bürgerservice und Verwaltung

Stadtverwaltung Eltmann
Marktplatz 1
97483 Eltmann

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Öffnungszeiten:

Montag – Freitag: 08.00 – 12.00 Uhr; Dienstag 14.00 - 16.00 Uhr; Donnerstag 14.00 – 17.00 Uhr und nach tel. Vereinbarung
Bei persönlicher Vorsprache wird um vorherige Terminvereinbarung mit dem entsprechenden Sachgebiet gebeten.

Friedhöfe und Bestattungen

Bei allen Fragen zu den Friedhöfen und zu Bestattungen im Bereich der Stadt Eltmann, steht Ihnen Frau Beyer im Friedhofsamt unter
Telefon: 09522 / 899-12 bzw. E-Mail: beyer@eltmann.de zur Verfügung

> Download: Friedhof - Satzung 2024 <
> Download: Friedhof - Gebührensatzung 2024 <

> Download: Abtretung des Grabnutzungsrechts <




Kirchen in Eltmann

Überblick der Glaubensgemeinschaften und Kirchenstandorte im Gebiet der Stadt Eltmann.

Aktuelle Informationen und Termine  
Kath. Pfarreiengemeinschaft Main-Steigerwald >hier<
Evang. luth. Kirchengemeinde Gleisenau >hier<
Kath. Pfarramt Priesendorf >hier<
Kath. Kirchenstiftung St. Petrus u. Marcellinus Trunstadt >hier<



Pfarrei Eltmann - St. Michael und
St. Johannes der Täufer

Bistum: Würzburg
Dekanat: Haßberge
Pfarrer Bernhard Öchsner
Johannes-Nas-Platz 3
Telefon: 09522 / 7089441
Fax: 09522 / 708949
E-Mail: pfarrei.eltmann@bistum-wuerzburg.de




Evangelische Kirche Eltmann - Dreieinigkeitskirche

Pfarramt der Kirchengemeinde Gleisenau
Pfarrerin Sarah Schimmel
Georg-Schäfer-Straße-51
97500 Ebelsbach-Gleisenau
Tel. 09522 / 80243

E-Mail: pfarramt.gleisenau@elkb.de
E-Mail: sarah.schimmel@elkb.de




Dippach - Heiligkreuz

Bistum: Würzburg
Dekanat: Haßberge
Pfarrer Bernhard Öchsner
Johannes-Nas-Platz 3
Telefon: 09522 / 7089441
Fax: 09522 / 708949
E-Mail: pfarrei.eltmann@bistum-wuerzburg.de




Eschenbach - 14 Nothelfer

Bistum: Würzburg
Dekanat: Haßberge
Pfarrer Bernhard Öchsner
Johannes-Nas-Platz 3
Telefon: 09522 / 7089441
Fax: 09522 / 708949
E-Mail: pfarrei.eltmann@bistum-wuerzburg.de




Weisbrunn - St. Johannes der Täufer

Bistum: Würzburg
Dekanat: Haßberge
Pfarrer Bernhard Öchsner
Johannes-Nas-Platz 3
Telefon: 09522 / 7089441
Fax: 09522 / 708949
E-Mail: pfarrei.eltmann@bistum-wuerzburg.de




Limbach - Mariä Heimsuchung

Pfarrei Mariä Heimsuchung Limbach
Hauptstraße 44
97483 Eltmann
Telefon: 09522 / 340
Fax: 09522 / 70496

 




Kirche Lembach

Bistum: Bamberg
Dekanat: Burgebrach
Pfarrei: Lembach
Kath. Fillialkirchenstiftung
Hauptstraße 40
96170 Priesendorf
Telefon: 09549 / 9811
Fax: 09549 / 981156
E-Mail: pfarrei.priesendorf@erzbistum-bamberg.de




Kirche Roßstadt

Bistum: Bamberg
Dekanat: Bamberg
Pfarrei: Roßstadt
Kath. Filialkirchenstiftung
Kirchberg 15
96191 Viereth-Trunstadt

Telefon: 09503 / 251
Fax: 09503 / 8404
E-Mail: pfarrei.trunstadt@erzbistum-bamberg.de




Kirchturmspitze erstrahlt in neuem Glanze

Für Wind und Wetter der nächsten Jahrzehnte gerüstet ist nun wieder der Kirchturm der Stadtpfarrkirche in Eltmann und die Bürger können den Unterschied deutlich sehen. Hahn und Turmkugel strahlen in neuem Glanz. Strahlen konnten auch die Zimmerer und Spengler, die ihre Arbeiten vor blauem Himmel und mit Sonnenschein ausführen durften. Immer wieder blieben Bürger unten stehen und betrachteten das nicht alltägliche Spektakel in luftiger Höhe.

Vor der Stadtpfarrkirche steht ein gelber Autokran, dessen Ausleger bis in eine Höhe von 64 Meter reicht und das war genau richtig für den Kirchturm mit seinen 54 Metern und die Arbeiten auf der höchsten Baustelle von Eltmann. Wahrscheinlich hatten viele Eltmanner in den letzten Wochen gar nicht mitbekommen, dass Turmkugel, Kreuz und Wetterfahne fehlten. Sie waren abgenommen, weil man vom Rathaus schon öfter bei Wind und Sturm das Schwanken der Turmspitze beobachten konnte.

Wie sich herausstellte, ist im Laufe der Zeit die oberste Spitze des Kaiserstiels sanierungsbedürftig geworden und musste deswegen stabilisiert werden. Bauingenieur Johann Müller aus Stettfeld hatte dafür die Statik überprüft und auch das Sanierungskonzept erarbeitet. Es musste gehandelt werden, bevor etwas Schlimmeres passiert.

Die wenigsten können sich heute sicherlich vorstellen, wie früher diese Kirchensymbole oben auf den Turm kamen. Oft war es eine halsbrecherische Aufgabe für wagemutige Dachdecker. Erst nach einem Gebet begann der Aufstieg über die im Kirchturmdach verankerten Steighaken oder das Gebälk. Demgegenüber sieht sich das heute viel einfacher an, wenn ein Kirchturm eingerüstet wird oder noch schneller die Arbeiten mit Hilfe eines großen Autokrans stattfinden können.

Bei der Sanierung im Jahre 1954 sah das noch anders aus und das konnte man einem alten Schriftstück entnehmen. „Fast einen Tag sah und hörte man die Männer hämmern, bis es ihnen gelang, den Bolzen, der Kreuz und Kugel zusammenhielt, loszubekommen. Als schon die Dunkelheit sich herabsenkte, schwebten Kugel und Kreuz am Seil herab, nachdem man sie mittels eines provisorischen Flaschenzuges von der Turmspitze weggezogen hatte.“

In den vergangenen Wochen hatten einige Handwerker die Vorbereitungen für die Sanierung getroffen. Zimmerermeister Thomas Bauerschmitt aus Dippach hatte sich um den „Kaiserstiel“ gekümmert, der inneren Spitze der Turmkonstruktion, in welcher auch der „Dachschmuck“ verankert wird. Sie besteht aus einem festen Eichenholz, ihre Schäden wurden beseitigt und von außen mit Bändern verschraubt als zusätzliche Sicherung. Früher wurden hier die Teile eingebrannt.

Bis diese Arbeiten ausgeführt waren, sah man Spenglermeister Alfred Tröppner aus Lisberg noch am Boden mit Stadtarchivar Thomas Schindler und dem Vorsitzenden des Vereins für Heimatgeschichte, Rainer Reitz, die viele Schriftstücke und Gegenstände für die „Zeitkapsel“ gebracht hatten. Sie bleibt nämlich viele Jahre in dieser schwindelnden Höhe und ihr Inhalt gilt als gut gehüteter Schatz. Der Spenglermeister verschweißte diese Plombe, damit keine Feuchtigkeit eindringen und die Dokumente beschädigen kann.

Eingepackt in weiße Tücher liegen daneben zwei Gegenstände. Es ist der Hahn und die neue Turmkugel, die von der Firma Dörfler aus Bamberg neugestaltet und vergoldet wurde. Dies interessierte auch 1. Bürgermeister Michael Ziegler, denn er muss schließlich das „Gold“ für die Finanzierung bereithalten. „Nach alter Übereinkunft ist der Turm Eigentum der Stadt Eltmann und muss auch von dieser unterhalten werden,“ liest man in einem Protokoll von Bürgermeister Hans Schömig aus dem Jahre 1954.

Von unten denkt hier so mancher, dass diese Kugel auf dem Turm so groß ist, dass man sie mit zwei Händen umfassen könnte. So erging es jedenfalls einem Jungen, der auf dem Marktplatz danach gefragt wurde. Aber weit gefehlt, der Durchmesser dieser Turmkugel ist mehr als 70 cm. Die Turmsymbole blieben gut verpackt, damit man keine Schweißabdrücke auf dem Gold sehen kann. Sie wurden erst ausgepackt, wenn auch oben alles verschraubt war.

Schon drückte der Bediener des mehrachsigen Autokrans den Knopf und die Last bewegte sich mit den Arbeitern zum wiederholten Male in die Höhe. Beeindruckend die Präzision, mit der er alles so zentimeternah am Turm für die Arbeiter einstellte oder auch die Gegenstände in ihre Verankerung hievte.

Wie müssen sich wohl die Handwerker in dieser luftigen Höhe fühlen? Für Spenglermeister Alfred Tröppner scheint es fast ein normaler Arbeitstag zu sein, denn er ist auf Dächern in Kloster Banz, Vierzehnheiligen, dem Bamberger Dom dem Michelsberg, Schloss Pommersfelden und vielen anderen Kirchen und Denkmalgebäuden fast wie zu Hause. Und doch ist eines für ihn klar „du musst schwindelfrei sein und darfst keine Angst haben. Aber du schaust ja eigentlich nicht runter, sondern konzentrierst dich auf deine Arbeit. Ebenso bist du angegurtet auf der Arbeitsbühne. Das war nicht immer so und ich habe noch erlebt, wie wir nur mit Seil und Gurt unsere Arbeit auf dem Dach verrichten mussten.“

Das Wetter war bestens, der kleine Windmesser auf der Arbeitsbühne hatte nicht so viel zu tun und das ist schon viel Wert. In luftiger Höhe wurde gebohrt und gehämmert und es stimmt anscheinend das geflügelte Wort, „dass die Gefahr, dass man etwas fallen lässt, größer ist als dass man selbst runterfällt.“ Diesen Weg nahm anscheinend eine kleine Schraube und das hörte man vom Turm und Kirchendach.

Auf Augenhöhe mit der Kirchturmspitze wurde dann noch der Blitzableiter angebracht hat, der auch gerne als „bester Draht zum Himmel“ bezeichnet wird. Trotzdem war der Turm 1905 durch Blitzschlag beschädigt worden. Daniel Purkert hielt das ganze Spektakel in Bildern seiner Drohne fest, die zauberhafte Bilder mit Blick auf die Arbeit an der Turmspitze und die Altstadt von Eltmann aufzeichnete. Mario Pfister und Rainer Reitz sorgten dafür, dass der altre „Dachschmuck“ nicht einfach entsorgt wurde. Er soll an einer schönen Stelle im Kirchturm aufbewahrt und bei Kirchenführungen gezeigt werden können.

 

Video der Arbeiten an der Kirchturmspitze

 

 

Was uns Turmspitze und Zeitkapsel sagen

Dass in jedem Dorf eine Kirche steht, ist uns fast selbstverständlich geworden. Wenn Kirchturmspitzen schon seit Jahrhunderten einen „Dachschmuck“ erhalten, dann hat es seine besondere Bedeutung. Der Turm lenkt den Blick zum Himmel. Turmkugel, Kreuz und Hahn haben dabei eine besondere Bedeutung. Immer wieder heißt es, dass katholische Kirchen an einem Hahn und evangelische an einem Kreuz erkennbar seien – oder auch umgekehrt. In Eltmann sind sogar Hahn und Kreuz gleichermaßen zu sehen.

Der Hahn ist seit jeher christliches Symbol und er soll daran erinnern, dass Jesus vor seiner Kreuzigung von Petrus dreimal verleugnet wurde, noch ehe der Hahn krähte. Der Hahn gilt somit als Symbol der Wachsamkeit, Aufrichtigkeit und Wahrheit.

Das Kreuz darunter erinnert an den Kern des christlichen Kreuzes. Nicht das Leid habe das letzte Wort, sondern der Glaube an die Auferstehung. „Stat crux, dum volitur orbis“ – „das Kreuz steht, während sich die Erde dreht.“

Die Turmkugel wiederum ist Symbol für die Erde und in ihr wird immer eine Kartusche verborgen, die aus früheren Renovierungen stammt. Sie ist damit eine Zeitkapsel und Aufbewahrungsort für Dokumente.

Auch diesmal wurde die Turmkugel mit der Kupferkapsel mit alten und neuen Münzen sowie Schriftstücken aus den letzten 70 Jahren bestückt. Dazu kamen unter anderem auch die Stadtbroschüre 2021 und der Zeitungsbericht von der Öffnung der Plombe. Für die Nachwelt interessant dürften wohl auch die zwei FFP-2-Masken sein mit einem Bericht über die aktuelle Corona-Pandemie.

Der Turm der Kirche in Eltmann kann schon im 9. oder 10. Jahrhundert entstanden sein, wie es in der Göpfert-Chronik berichtet wird. Im Jahre 1602 fand auf jeden Fall eine Erhöhung des baufälligen Turmes statt, während der jetzige Kirchenbau aus dem Jahre 1835 ist. „Der Turmknopf mit Hahn musste des Öfteren von der ihm durch Bischof Julius gegebenen Höhe herabsteigen,“ liest man in der Chronik.

1702 – „weil er etwas schadhaft geworden“
1737 – weil „etwas gegen Bamberg zugeneigt“
1788 und 1791 - „weil er Löcher durch Schüsse hatte“
1837 – bei Gelegenheit des Kirchbaues
1872 und 1905 – infolge Beschädigung durch Blitzschlag
1954 – Turmspitze schwankt bei Wind
1992 – Sturm Wiebke
2021 – Turmspitze schwankt bei Wind

Bericht: Günther Geiling