Städtepartnerschaft mit Saint-Paul-Trois-Chateaux
Seit 1975 ist Saint-Paul-Trois-Chateaux Städtepartner von Eltmann.
Die Gemeinde liegt im Süden Frankreichs, im Department Drome. Die Stadt hat 8969 Einwohner (Stand 1. Januar 2015) und befindet sich im Kanton Le Tricastin im Arrondissement Nyons.
Hier gelangen Sie zur offiziellen Seite der Stadt Saint-Paul-Trois-Chateaux.
Wichtige Links rund um die Städtepartnerschaft:
- Wallburg-Realschule Eltmann – Aktuelles zum Schüleraustausch zwischen der Wallburg-Realschule und dem collège in Saint-Paul-Trois-Châteaux
https://rs-eltmann.de/schueleraustausch
- Landkreis Haßberge – Aktuelles und Historisches rund um die Partnerschaft mit dem Distrikt Tricastin
https://www.hassberge.de/landkreis-hassberge/partnerschaften/frankreich/dff/partnerschaft.html
Weiterführende Anregungen zu Austauschprogrammen mit Frankreich in der Region:
- Partnerschaftsreferat des Bezirkes Unterfranken – Aktuelles zu Austausch- und Freiwilligenprogrammen, Infos rund um die Kommunalpartnerschaften und der Partnerschaft zwischen dem Bezirk Unterfranken und dem Département Calvados, Région Normandie
https://www.bezirk-unterfranken.de/unsere-leistungen/partnerschaftjumelagetwinning/partnerschaft/aktivitaeten/index.html
- DFJW – Deutsch-französisches Jugendwerk – Angebote und Hinweise zu Freiwilligenprogrammen und Praktika
https://www.dfjw.org/junge-erwachsene.html
- Besonders für Schüler - Brigitte-Sauzay-Programm:
https://www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/brigitte-sauzay-programm.html
- Europäisches Jugendportal – Angebote und Hinweise zu Freiwilligenprogrammen und Praktika
https://europa.eu/youth/home_de
„Goldene Hochzeit“ gefeiert
50 Jahre deutsch-französische Freundschaft zwischen dem Landkreis Haßberge und dem District du Tricastin / Wichtige Arbeit der Völkerverständigung wird fortgesetzt
Seit 50 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Haßberge und dem District du Tricastin. Grund genug, diese „Goldene Hochzeit“ zu feiern. Dafür angereist war auch eine Delegation aus Frankreich. Höhepunkt der 50-Jahr-Feier war ein Festakt im großen Sitzungssaal des Landratsamtes.
Landrat Wilhelm Schneider freute sich, dass die freundschaftliche Beziehung in den vergangenen fünf Jahrzehnten sehr fruchtbar war und aus dieser mittlerweile auch drei Töchter hervorgegangen sind – die Städtepartnerschaften zwischen Donzère und Königsberg, Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux sowie Haßfurt und Pierrelatte. Den ausschlaggebenden Impuls für die heute bestehende Partnerschaft des Landkreises Haßberge und dem District du Tricastin sowie der drei Städtepartnerschaften war die Versöhnung Deutschlands mit Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg, die mit der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags am 22. Januar 1963 besiegelt wurde. Damit war die Idee verbunden, Deutschland und Frankreich zu versöhnen, im politischen und gesellschaftliche Leben eng zu verbinden und ein gegenseitige Bedrohung oder gar kriegerische Auseinandersetzungen zu unterbinden.
Ganz im Sinne des Élysée-Vertrages hatte sich der damalige Landrat Walter Keller entschlossen, den Aufbau einer Partnerschaft mit einer französischen Gebietskörperschaft in Angriff zu nehmen. Dazu entsandte er Kreisjugendpfleger Armin Kudella, Gertrud Oppelt und Georg Krebs auf eine Erkundungsfahrt nach Südfrankreich. Der Weg der Delegation führte zunächst nach Sainte Jalle und Nyons, wo der Sous-Préfet Levoux in den Tricastin verwies und eine erste Begegnung mit Bürgermeister Dr. Gustave Jaume in Pierrelatte herstelle. Dieser war Türöffner der heute bestehenden Partnerschaft. Eine übereinstimmende Sicht auf die gemeinsamen Ziele und Wege – zunächst wurde ein Jugensaustausch angestrebt, der in eine kommunale Partnerschaft münden soll – ermöglichten eine Vertiefung der Kontakte. 1971 wurde Dr. Jean Mouton zum Bürgermeister von Pierrelatte und zum Präsidenten des District du Tricastin gewählt. Er besuchte 1972 den Landkreis Haßberge, woraufhin sich auch die Kontakte zu den District-Städten Saint-Paul-Trois-Châteaux, Donzère und Bolléne intensivieren.
Die Vielzahl an Kontakten, Begegnungen und gemeinsamen Zielen förderten den Wunsch, die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Haßberge und dem District du Tricastin offiziell zu bestätigen. Und so mündeten die vielen Bemühungen im November 1974 im Landkreis Haßberge und im Mai 1975 im District du Tricastin zur Unterzeichnung und dem Austausch der Partnerschaftsurkunden. Von besonderer Bedeutung war diese Partnerschaft auch, weil sie die erste offizielle Partnerschaft eines Landkreises in Bayern mit einer Gebietskörperschaft in Frankreich war, dies ging über die bis dahin geschlossenen Städtepartnerschaften hinaus.
50 Jahre Partnerschaft bedeutet auch: 50 Jahre Freundeskreis Haßberge-Tricastin e.V. .
Die Entstehung der Partnerschaft war initiiert vom damaligen Landrat Walter Keller und Vertretern der Jugendhilfe sowie des Kreisjugendrings und wurde unterstützt von vielen gewählten Vertretern der Politik. Schon früh gab es den Wunsch, diese Partnerschaft übergreifend zu fördern und von Mandatsträgern und Wahlen möglichst unabhängig zu machen. Was lag da näher, als einen unabhängigen Förderverein zu gründen? Motivierte Menschen trafn sich Anfang November 1974 auf Einladung von Kurt Sieber zur Gründungsversammlung einer „Vereinigung zur Förderung der deutsch-französischen Partnerschaft“. Sie gründeten einen gemeinnützigen Verein, der „Freundeskreis Haßberge-Tricastin“ genannt wurde. Am gleichen Abend wurde Kurt Sieber zum 1. Vorsitzenden gewählt – das Amt hatte er über 40 Jahre bis 2017 inne und bis heute begleitet er noch als Ehrenvorsitzender die Aktivitäten des Vereins. Unzählige Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen (Gastronomie, Blaskapellen, Fußball, Läufer, Schulen), gegenseitiger Austausch und Begegnungen krönen die fünf Jahrzehnte der freundschaftlichen Bande.
„Unsere deutsch-französische Freundschaft ist ein lebendiges Beispiel für die Idee eines vereinten Europas“, betonte Landrat Wilhelm Schneider. In seiner Rede blickte er nicht nur auf die Entstehung und Leistungen dieser Partnerschaft zurück, sondern setzte den Fokus vor allem auf die Bedeutung der künftigen Zusammenarbeit. „In einer Zeit, in der Europa vor großen Herausforderungen steht, ist es umso wichtiger, dass wir uns auf unsere gemeinsamen Werte besinnen und zusammenhalten.“ Nur der persönliche Kontakt zwischen den Menschen verschiedener Nationalitäten und Regionen führe zu einem besseren Verständnis, zum Abbau von Vorurteilen und Berührungsängsten und damit einen Schritt weiter zu einem dauerhaften friedlichen Zusammenleben.
Auch wenn 1000 Kilometer zwischen den Haßbergen und dem Tricstin liegen – was zählt ist die Nähe, das Verständnis füreinander und die Herzlichkeit. „Wir können mit Stolz sagen, dass unsere Partnerschaft ihr Vitalität beweist“, sagte Landrat Schneider und sicherte gleichzeitig zu, dass der Landkreis Haßberge alles dafür tun werde, damit die Freundschaft weiterhin wächst und die kommenden Generationen dabei bestmöglich mit eingebunden werden. Denn es sei unsere Aufgabe und Verpflichtung, gerade für unsere Kinder und Enkelkinder den Wert eines friedlichen Zusammenlebens auch über Grenzen hinweg auf Dauer sicherzustellen. „Unsere Partnerschaft ist für mich wie ein Schatz. Ein Schatz, der uns in den vergangenen 50 Jahren enorm bereichert hat. Lassen Sie uns gemeinsam diese wichtige Arbeit der Völkerverständigung fortsetzen“, so Landrat Wilhelm Schneider.
Diesen Worten schlossen sich Alain Gallu, Bürgermeister aus Pierrelatte, und Marie Fernandez, Bürgermeisterin aus Donzere, an. Sie betonten in ihrem Grußwort die Bedeutung von lokaler und kommunaler Partnerschaften in Europa und wie wichtig der gelebte Austausch sei, um die tiefe Freundschaft zu erhalten.
Der stellvertretende Generalkonsul Pierre Clouet musste als Ehrengast leider kurzfristig absagen, da er in der Organisation der Neuwahlen des französischen Parlaments eingebunden ist. Ebenso war es Marie-Pierre Mouton, der Präsidentin des Rats des Département Drôme, nicht möglich wegen übergeordneter Verpflichtungen der Einladung in die Haßberge zu folgen.
Höhepunkt des Festaktes waren die Einträge in die Goldenen Bücher der jeweiligen Partnerstädte Eltmann, Königsberg und Haßfurt. Dort verewigten sich die stellvertretende Bürgermeisterin Jaqueline Bessière (Saint-Paul-Trois- Châteaux), Bürgermeiser Alain Gallu (Pierrelatte) und Bürgermeisterin Marie Fernandes (Donzère) sowie auf deutscher Seite die Bürgermeister Michael Ziegler, Günther Werner, Claus Bittenbrünn und Landrat Wilhelm Schneider.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Mitglieder des Sander Blasorchesters, die regelmäßig bei Besuchen in Frankreich mit von der Partie sind. Zum Ausklang der Feier kamen die anwesenden Gäste aus Frankreich und des Landkreises Haßberge bei einem gemeinsamen Abendessen in der Haßfurter Stadthalle zusammen und hatten dabei die Möglichkeit, sich miteinander auszutauschen. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte der Königsberger Kinderchor unter der Leitung von Rotraut Arnold und die Big Band des Regiomontanus-Gymnasiums Haßfurt (Leitung Andrea Selig).
Zum Jubiläum hat der Freundeskreis Haßberge-Tricastin eine Chronik (Autor Joachim Friedsam) erstellt und finanziert, die den Gästen als Geschenk und Andenken überlassen wurde.
Bildtexte:
Bild 1: Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Partnerschafts-Jubiläum war der Eintrag in die Goldenen Bücher der Städte Eltmann, Haßfurt und Königsberg (von links): Marie Fernandez, Alain Gallu und Jaqueline Bessière, (stehend): Claus Bittenbrünn, Günther Werner, Michael Ziegler und Landrat Wilhelm Schneider.
Bild 2: Tiefe Freundschaft verbindet den Landkreis Haßberge mit dem District du Tricastin seit 50 Jahren. Unser Bild zeigt (von link): Joachim Friedsam (1. Vorsitzender Freundeskreis Haßberge-Tricastin), Bürgermeister Claus Bittenbrünn, Bürgermeisterin Marie Fernandez, Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeisterin Jaqueline Bessière, Bürgermeister Günther Werner, Bürgermeister Alain Galu, Bürgermeister Michael Ziegler, stellvertretende Landrätin Birgit Bayer und Oliver Fesser (2. Vorsitzender Freundeskreis Haßberge-Tricastin).
Bilder und Bericht: Moni Göhr/Landratsamt Haßberge
Flamme der Freundschaft brennt seit 50 Jahren
Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux: Auch wenn rund 1000 Kilometer die beiden Städte trennen, die Partnerschaft ist eine Erfolgsgeschichte
Freundschaft kennt keine Grenzen, keine Sprachbarrieren, keine Probleme aus der Vergangenheit: Exakt dies beweisen Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux seit nunmehr 50 Jahren. So lange besteht bereits die Partnerschaft zwischen den rund 1000 Kilometer entfernten Städten. Werte wie Toleranz, Menschlichkeit und Völkerverständigkeit werden auf beiden Seiten gelebt. Wie besonders diese Städtepartnerschaft ist, hat der jüngste Besuch einer 31-köpfigen Delegation unter der Leitung von Bürgermeister Michael Ziegler und Partnerschaftsbeauftragten Joachim Friedsam in Südfrankreich gezeigt. Ob bei der Fête de la Bière, bei dem die Eltmanner fränkischen Gerstensaft verkauften, ob bei verschiedenen Ausflügen in die Umgebung, beim Pètanque-Turnier oder aber beim offiziellen Empfang – die Abordnung aus den Haßbergen fühlte sich wie zu Hause und genoss die französische Gastfreundschaft und Unterbringung bei ihren Freunden.
Einer der Höhepunkte der Delegationsreise sorgte für eine besondere Überraschung: Bürgermeister Jean-Michel Catelinois verlieh seinem Amtskollegen Michael Ziegler und Joachim Friedsam, Vorsitzender des deutsch-französischen Freundeskreises Haßberge-Tricastin e.V., die Ehrenbürgerwürde von Saint-Paul-Trois-Châteaux für ihr jahrelanges Engagement zur Vertiefung der Freundschaft. Sichtlich gerührt nahmen beide diese große Auszeichnung entgegen. „Das ist für uns eine ganz besondere große Ehre, die wir aber nicht alleine verdient haben“, stellte Bürgermeister Michael Ziegler fest. „Der Grundstein für diese Partnerschaft wurde vor 50 Jahren gelegt. Viele Personen und insbesondere zahlreiche Begegnungen hätten im Laufe der Zeit mit dazu beigetragen, die Partnerschaft weiter zu entwickeln und zu stärken. Diese enge Freundschaft stehe beispielhaft für das Miteinander von Menschen verschiedener Nationen mitten in Europa.
Für Michael Ziegler sei die Pflege der Verbindung nach Frankreich ein Herzensanliegen.
Zwischen den Bürgerinnen und Bürgern von Saint-Paul-Trois-Châteaux und Eltmann sei über viele Jahre hinweg eine nicht mehr wegzudenkende Freundschaft gewachsen. Nicht von der Obrigkeit verordnet, sondern in den Köpfen und Herzen der Menschen gewachsen. „Ein Teil unseres Herzens schlägt hier in Saint-Paul“, untermauerte Bürgermeister Michael Ziegler und traf damit auf volle Zustimmung der Eltmanner Delegation.
Sein Dank ging nicht nur an Bürgermeister Jean-Michel Catelinois, sondern auch an alle Mitglieder des Stadtrates und des Comité de Jumelage, für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit in allen Bereichen der Partnerschaft sowie an alle, die sich sowohl in Frankreich als auch in Deutschland für die Partnerschaft einsetzen. Wichtig sei jetzt, dass die jüngere Generation diese wichtige Arbeit fortsetzt, damit die Flamme der Freundschaft auch in den nächsten fünfzig Jahren immer noch hell brennt.
Auch Bürgermeister Jean-Michel Catelinois ist stolz auf 50 Jahre deutsch-französische Freundschaft. Insbesondere in Zeiten politischer Umbrüche und aktuell mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten sei gelebte Völkerverständigung wichtiger denn je. „Wir müssen immer wieder bekräftigen, dass wir auf unserer bescheidenen Ebene ein wirksames Bollwerk gegen Nationalismus, verkrustete Egoismen und Populismus sein können und uns gemeinsam für die Werte der Brüderlichkeit, Gleichheit und Menschlichkeit einsetzen.“ Auch heute noch sei Deutschland und Frankreich der unverzichtbare Sockel, der den Zusammenhalt und die Einheit unseres Kontinents garantiere. Umso wichtiger sei es, den Austausch zwischen den beiden Ländern lebendig zu halten.
Fotos und Bericht: Moni Göhr/Freundeskreis Haßberge-Tricastin
(05/2024)
10 Jahre Schülerpartnerschaft mit Frankreich
Schülergruppe aus Saint-Paul-Trois-Châteaux zu Gast in Eltmann
Eine Städtepartnerschaft zwischen Eltmann und der Stadt Saint-Paul-Troix-Chatreaux aus dem District Tricastin gibt es nahezu schon seit fast 50 Jahren. Erst vor ein paar Wochen war eine 24-köpfige Abordnung aus Südfrankreich hier in Eltmann. Seit dem Jahre 2013 gibt es außerdem einen Schüleraustausch der „Wallburg-Realschule“ Eltmann mit dem dortigen „College Jean Perrin“. 19 Schülerinnen und Schüler aus Frankreich waren nun eine Woche in Eltmann, um einen Eindruck vom deutschen Schulsystem zu bekommen, aber auch Eindrücke von Kultur und Lebensgewohnheiten mit nach Hause zu nehmen.
Die Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten lebt und immer wieder besuchen sich Delegationen gegenseitig. So war das letzte Mal auch Bürgermeister Jean-Michel Catelinois mit Vertretern des Stadtrates und des Partnerschaftskomitees vor Ort und meinte: „Auch wenn die Momente der Partnerschaft kurz sind, haben sie eine gravierende Bedeutung.“
Zwei Schülerinnen nutzten die Schulpartnerschaften beider Schulen, um sich auf einen „längeren Moment und intensiveren Schüleraustausch“ einzulassen im Rahmen des „Brigitte-Sauzay-Programms“. Bei ihm können Schüler aus Deutschland und Frankreich drei Monate im jeweils anderen Land verbringen und zusammen mit ihrem Austauschpartner die Schule besuchen. Anne Escher aus Weisbrunn war gerade für 3 Monate in Saint Paul und brachte nun gleich ihre Austauschpartnerin Elisa Plan mit nach Eltmann, wo sie für die nächsten 3 Monate in ihrer Gastfamilie ist und dabei auch mindestens 6 Wochen in die Realschule gehen wird.
Das „Brigitte-Sauzay-Programm“ wird gefördert und beruht auf „Gegenseitigkeit“, dass auf diese Art Schüler sich gegenseitig Kultur und Lebensart näherbringen, sich hier gut zurechtfinden können und auch besser französisch oder deutsch lernen. Dies bestätigte Anne Escher, die nach ihrem Vierteljahr in Frankreich meint „ich kann jetzt schon ganz gut Französisch sprechen und verstehe eigentlich alles. Ein besonderer Höhepunkt war für mich, als dies auch Gesprächspartner merkten und mit mir ganz einfach französisch geredet haben. In meiner Gastfamilie habe ich mich sehr wohlgefühlt.“ Anne stellte für sich aber auch einige Dinge fest, die ganz anders sind als hier bei uns. „Die Schule dauert hier jeden Tag viel länger und geht von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Auch gibt es nicht so viele Läden und Drogerien anscheinend überhaupt nicht.“
Ihre französische Partnerin Elisa hatte in Frankreich schon 3 Jahre Deutsch als Wahlfach und hat sich für diesen längeren Austausch entschieden, „weil ich die deutsche Sprache besser sprechen möchte. Gespannt bin ich natürlich auch auf die Kultur und das Leben hier in Deutschland.“
Für 19 Schülerinnen und Schüler dauerte der Schüleraustausch jedoch nur eine knappe Woche und der stand auch im Zeichen des 10-jährigen Jubiläums. Der letzte Austausch fand im Jahre 2019 statt, denn die Corona-Pandemie hatte in den vergangenen drei Jahren auch dieses schulische Highlight gestoppt. Deswegen freuten sich nun Schüler wie Betreuungskräfte erneut auf die Möglichkeit, sich auf diese Weise mit der Sprache eines anderen Landes, aber auch der Kultur vertraut zu machen.
Von der „Wallburg-Realschule“ wurde dafür unter Leitung von Französischlehrer Günter Kerschensteiner ein abwechslungsreiches Programm präsentiert, bei dem sowohl Schule und Schüler, Kultur und gemeinsame Unternehmungen, als auch die Gasteltern mit einbezogen wurden. Dies begann schon mit der Begrüßung durch Schulleiterin Manuela Küfner, der Stadtralley sowie einem gemeinsamen Schwimmbadbesuch. Zur Begegnung mit der deutschen Sprache diente eine Hospitation im Sprachatelier und ein Sprachspiel, aber es gab auch ein Kochen in der Schulküche. Wanderungen wie zur Wallburg oder auf dem Naturlehrpad bei Tretzendorf gehörten genauso dazu wie die Stadtrallye in Bamberg. Das gemeinsame Grillfest an der Schule entwickelte sich zu einem besonderen Höhepunkt.
Traditionell gehört auch der Empfang der Gäste aus Frankreich im Rathaus durch 1. Bürgermeister Michael Ziegler dazu, zu dem er ebenso die französischen Lehrkräfte Beatrice Straub (Deutschlehrerin) sowie Sportlehrer Marc Lieutard und Direktorin Manuela Küfner von der Wallburg-Realschule im Sitzungssaal begrüßte. Die Stadt Eltmann stellte er in einem Film vor, „denn Bilder sagen mehr als Worte“.
Den Bürgermeister interessierte aber besonders, was den französischen Schülern an der Schule oder Eltmann besonders aufgefallen sei. Sofort kam die Schülerfrage „Warum ist hier bei euch nur vormittags Unterricht?“ Dies wurde damit erklärt, dass es hier ja verschiedene Schularten gebe, aber in Frankreich im College alle zusammen wären.
Ein anderer Schüler meinte „eure Schulen sind sauberer als in Frankreich und auch die Räume gepflegter“. Eine Schülerin hatte festgestellt „bei euch sieht man Kreuze in den Zimmern und Schleier bei Mädchen. Das ist bei uns in Frankreich verboten.“ Andere wunderten sich über die größere Freiheit rund um die Schule und auch im Schulhaus. „Bei uns sind die Schulen zugeschlossen und auch von einem Zaun umgeben. Bei euch kann man einfach auf die Toilette gehen, aber bei uns steht eine Überwachungsperson davor. Auch einen Kiosk gibt es bei uns in der Schule nicht.“
Schließlich zogen sie übereinstimmend ein sehr positives Fazit von ihrem Besuch „wir fühlten uns in Eltmann sehr wohl. Bei euch scheint alles viel offener und man hat anscheinend keine Angst, dass etwas gestohlen wird.“
Bürgermeister Michael Ziegler gab seiner Freude Ausdruck, dass es diesen Schüleraustausch gebe und auch jeder wieder positiv zurück in die eigene Heimat gehe. Dabei sprach er die Hoffnung aus, dass man sich zu irgendeinem Anlass vielleicht wieder einmal sehe.
Am frühen Morgen des nächsten Tages starteten die französischen Gäste dann wieder zu dem rund 1 000 km langen Weg nach Südfrankreich. Der Gegenbesuch der Eltmanner Schüler ist im Herbst vom 25. September bis 2. Oktober 2023 geplant.
Die französischen Schülerinnen und Schüler des „College Jean Perrin“ aus Saint-Paul-Troix-Chateaux vor der Stadthalle in Eltmann mit Bürgermeister Michael Ziegler und Organisator Lehrer Günter Kerschensteiner (hintere Reihe von links), Direktorin Manuela Küfner (vorne links) sowie den französischen Lehrkräften Marc Lieutard und Beatrix Straub (von rechts).
(06/2023)
Eine Freundschaft, die tiefe Wurzeln schlägt
Delegation aus Saint-Paul-Trois-Châteaux war zu Besuch in Eltmann
Gut 1000 Kilometer liegen zwischen den beiden Städten Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux. Keine kurze Entfernung. Und doch ist dieser Weg nicht zu lang, um Freundschaften zu begründen, zu pflegen und aufrecht zu halten. Seit fast 50 Jahren besuchen sich Delegationen der beiden Kommunen aus dem District du Tricastin und dem Landkreis Haßberge. Dass diese deutsch-französische Partnerschaft lebendig ist und beachtliche Früchte trägt, war deutlich zu spüren, als eine 24-köpfige Gruppe aus Südfrankreich im Mai für drei Tage zu Gast in Eltmann war.
Es war wie ein Besuch bei alten Freunden: die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten war riesig. Für Bürgermeister Michael Ziegler war es ein großes Vergnügen die Abordnung aus Saint-Paul-Trois-Châteaux – darunter Bürgermeister Jean-Michel Catelinois, der Partnerschaftsbeauftragte Jean-Claude Monnier sowie Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrates und des Partnerschaftskomitees - begrüßen zu können. „Unsere Partnerschaft ist etwas ganz Besonderes; sie ist für uns ein großer Gewinn“, betonte das Eltmanner Stadtoberhaupt beim Empfang im Klenzesaal der Stadthalle und dankte allen, die in den vergangenen Jahren mitgeholfen haben und auch in Zukunft mithelfen, dass sich die vielfältigen Beziehungen weiter entwickeln können. Ein besonderer Dank galt dem deutsch-französischen Freundeskreis mit seinem Vorsitzenden Joachim Friedsam an der Spitze, der für den Austausch immer genügend Dolmetscherinnen und Dolmetscher zur Verfügung stellt. Untergebracht war die Delegation in Gastfamilien – ein Zeichen der besonderen Verbundenheit, für die Bürgermeister Ziegler großen Respekt zollte.
Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm, hauptsächlich organisiert durch Kolonat Wickles von der Stadtverwaltung und Joachim Friedsam vom Deutsch-Französischen Freundeskreis, war gesellig und informativ. Ein Ausflug führte nach Würzburg mit individuellem Stadtrundgang und Besichtigung der Residenz. Am Nachmittag erfuhren die französischen Gäste, dass es in der Bierstadt Eltmann nicht nur Bier, sondern auch Wein gibt: Mitten in der Altstadt hat die Familie Rothmund ein historisches Gebäude wieder zum Leben erweckt und präsentiert in dem besonderen Ambiente ihre Weine. Winzer Levin Rothmund führte die Besucher durch den denkmalgeschützten Hof und berichtete, wie aus dem Hobby seines Vaters der Weinbaubetrieb entstanden ist.
Das Abendessen mit den Gastfamilien war eine gute Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu vertiefen. Auch Landrat Wilhelm Schneider nutzte die Gelegenheit, um die französische Delegation willkommen zu heißen. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die deutsch-französische Freundschaft zwischen Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux nach fast fünf Jahrzehnten so intensiv gelebt wird. Dies ist vor allem auf das Engagement vieler Menschen und echter Freundschaften auf persönlicher Ebene zurückzuführen. Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux leisten ihren Beitrag dazu, dass Europa Stück für Stück näher zusammenwächst. Vielen Dank dafür.“
Der nächste Tag startete mit einem Spaziergang durch die Stadt Eltmann mit Inspektion der Baustelle des neuen Standesamtes und des Mehrgenerationen-Bewegungsparcours. Ein weiteres Ziel war die neu renovierte Wallfahrtskirche Maria-Limbach, eines der letzten Bauwerke Balthasar Neumanns. Nach der Besichtigung des Gotteshauses stand eine Führung durch die Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe St. Josef Eltmann auf dem Programm, die bei der französischen Delegation auf großes Interesse stieß. Kinder und Jugendliche der Einrichtung hatten für die Gäste extra Pizza gebacken. Im Anschluss ging es weiter nach Eschenbach zur Privatbrauerei Wagner. Dort wartete eine Brauereiführung mit Verkostung auf die Gäste.
Ein besonderer Höhepunkt war der deutsch-französische Abend mit Essen, Tanz und Musik im Kolpingsaal. Die Jugendgarde Butterfly Dancers unter der Leitung von Lena Bühl gab mit ihrem schwungvollen Auftritt einen Einblick, wie in Eltmann die fünfte Jahreszeit gefeiert wird. Auch das Jugendorchester der Stadtkapelle Eltmann war mit von der Partie und präsentierte sich auf hohem Niveau. Die jungen Tänzerinnen und Musiker ernteten donnernden Applaus.
Bürgermeister Michael Ziegler machte in seiner Ansprache deutlich, dass es ihm eine Herzensangelegenheit sei, dass die Partnerschaft zwischen Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux auch an die nächste Generation weitergetragen wird. Sein Dank galt insbesondere Jean-Claude Monnier und Joachim Friedsam sowie allen weiteren Personen, die sich für die deutsch-französische Freundschaft einsetzen – sowohl auf deutscher, als auch auf französischer Seite. Der „Platz der Partnerschaft“ in Eltmann, auf dem der „Baum der Freundschaft“ wächst, stehe symbolisch für Frieden, Völkerverständigung und für die Zukunft unserer Jugend. „Treffen wie diese sind wertvoll, um die Völkerverständigung weiter voranzubringen“, sagte Michael Ziegler. Gerade der schreckliche Angriff auf die Ukraine zeige, dass Frieden und Europa nicht selbstverständlich sind, sondern man gemeinsam etwas dafür tun müsse. Deswegen sei es wichtig, die Freundschaft weiter zu vertiefen.
Der französische Bürgermeister Jean-Michel Catelinois bedankte sich bei seinem deutschen Amtskollegen ganz herzlich für die Einladung. Auch er ging auf die Wichtigkeit der Städtepartnerschaft ein. Die Corona-Pandemie ausgenommen, treffe man sich seit 2008 jährlich, um sich auszutauschen. „Unsere Freundschaft ist ein wertvoller Schatz, den wir hoffentlich noch lange hüten und pflegen werden. Auch wenn die Momente der Partnerschaft kurz sind, sie haben eine gravierende Bedeutung.“
Der Abend wurde dann genutzt, um die Städtepartnerschaft hochleben zu lassen und die Freundschaft zu feiern. Am Sonntagmorgen hieß es um 8.30 Uhr Abschied nehmen: Da stand dann der Bus bereit für die Rückfahrt. Der Abschied fiel sichtlich schwer, es flossen auch ein paar Tränen. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das nächste Wiedersehen – im Jahr 2024, wenn der Landkreis Haßberge 50 Jahre deutsch-französische Freundschaft mit dem District du Tricastin feiern.
Handschlag für Freundschaft am „Platz der Partnerschaft“: Bürgermeister Michael Ziegler und sein französischer Kollege Jean-Michel Catelinois sind sich einig, die Städtepartnerschaft zwischen Eltmann und Saint-Paul-Trois-Châteaux weiter zu vertiefen.
(06/2023)
Deutsch-Französische Partnerschaft gewürdigt
Partnerschaftspreis des Bezirk Unterfranken für Eltmann
Würzburg / Eltmann – Seit vielen Jahrzehnten pflegt die Stadt Eltmann einen intensiven Austausch mit der französischen Partnergemeinde Saint-Paul-Trois-Chateaux. Aus den jährlichen gegenseitigen Besuchen entstand so aus einer aus einer Städtepartnerschaft eine lebendige Freundschaft der beiden Städte.
Der Bezirk Unterfranken würdigte kürzlich im Rahmen eines feierlichen Empfanges die fünf erfolgreichsten Deutsch-Französischen Stadtpartnerschaften aus ganz Unterfranken. Hierbei konnten Bürgermeister Michael Ziegler und Joachim Friedsam eine Urkunde über den 3. Platz aus den Händen des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel entgegennehmen, der das Engagement Eltmanns seit dem Jahr 1975 in seiner Laudatio ausdrücklich würdigte.
Verbunden mit der Auszeichnung ist auch ein Preisgeld von 1.000 Euro, das die Stadt Eltmann zweckgebunden für die deutsch-französische Jugendarbeit einsetzen wird.
(11/2022)
Gemeinsam am Haus Europa bauen
Nach Corona-Pause: Delegation aus Eltmann besucht französische Freunde in Saint-Paul-Trois-Châteaux
Die Corona-Pandemie hatte zwischenzeitlich auch die Städtepartnerschaft Eltmann / Saint-Paul-Trois-Châteaux zur Zwangspause verurteilt. Nach zwei Jahren ohne Begegnungen wurde der Austausch jetzt wiederbelebt und vertieft. Eine 25-köpfige Delegation mit Bürgermeister Michael Ziegler und Partnerschaftsbeauftragten Joachim Friedsam an der Spitze reiste mit dem Bus für drei Tage nach Frankreich, um die bestehenden Kontakte aufzufrischen.
Die Wiedersehensfreude bei den französischen Freunden in Saint-Paul-Trois-Châteaux war groß, die Begegnung brauchte keine Anlaufzeit. Für Bürgermeister Jean-Michel Catelinois war es ein großes Vergnügen nach langer Zeit des Abstands die Abordnung aus Eltmann begrüßen zu können. „Wir haben sehr darunter gelitten, dass in den letzten beiden Jahren keine persönlichen Kontakte möglich waren. Gemeinsam haben wir unsere Freundschaft aufgebaut, vom ständigen Dialog gelernt und durch gegenseitige Neugier eine enge Beziehung entwickelt“, so das französische Stadtoberhaupt. Deswegen zeigte er sich glücklich, dass die Partnerschaft auch nach fast 50 Jahren immer noch lebendig und dynamisch ist. Das sei nicht selbstverständlich. Sein Dank galt allen Akteuren und Akteurinnen, die sich seit Jahren und Jahrzehnten dafür einsetzen, die Freundschaft mit Leben zu füllen. „Sie ist das Herzstück dieser Partnerschaft“. Dies bekräftigte auch Bürgermeister Michael Ziegler und forderte unter Verweis auf die gemeinsame, teils leidvolle Geschichte dazu auf, auch in Zukunft gemeinsam am Haus Europas weiterzubauen, um in Frieden leben zu können. Dafür sei es notwendig, insbesondere auch die Jugend mit einzubinden. „Unsere Partnerschaft ist keine Pflichtaufgabe, sondern ist uns eine Herzensangelegenheit“, unterstrich Ziegler. „Wir fühlen uns in Saint-Paul-Trois-Châteaux zu Hause.“ Die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland sei eine gelebte, lebendige Partnerschaft; sie sei nicht von oben verordnet worden, sondern aus der Bevölkerung entstanden.
„Wir haben viel erlebt und auch viel erreicht“, waren sich die zwei Kommunalpolitiker und alle Beteiligten einig. Wichtig sei, dass zwei Nachbarländer sich verstehen, austauschen und gegenseitig unterstützen. Eine Überraschung hatten die Gastgeber für die Freunde aus Eltmann parat: nach der Besichtigung des neu gebauten Freizeitbades OdyssèO wurde ein Olivenbaum gepflanzt, der symbolisch für die deutsch-französische Freundschaft steht.
Die Gastgeber hatten ein breitgefächertes Rahmenprogramm vorbereitet. Unter anderem wurden das Haus des Trüffels und des Tricastin, das Lavendel-Museum in Saint-Remèze und die Altstadt von Saint Paul besichtigt. Ein besonderer Höhepunkt war das von der Stadt organisierte Bierfest, bei dem auch deutsches Bier ausgeschenkt wurde, das die deutsche Delegation mitbrachte. Die Einnahmen aus dem Verkauf des deutschen Bieres wurden einer Einrichtung aus dem Tricastin gespendet, in diesem Fall der Tagesbegegnungsstätte „Maison des Ainés“.
Nach drei erlebnisreichen Tagen fiel der Abschied am Sonntag schwer. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf den Besuch der Freunde aus Saint-Paul-Trois-Châteaux 2023 in Eltmann.
Foto: Moni Göhr/Freundeskreis Haßberge-Tricastin
(07/2022)
Bürgermeister Jean-Michel Catelinois wiedergewählt
Nouvelle de Saint-Paul-Trois-Châteaux - Neues aus der Partnerstadt!
Auch in Saint-Paul-Trois-Châteaux fand am 15. März 2020 die Kommunalwahl statt. In unserer südfranzösischen Partnerstadt stellte sich der amtierende Bürgermeister Jean-Michel Catelinois erneut zu Wahl für das Bürgermeisteramt. Er wird nun für weitere sechs Jahre unsere Partnerstadt vertreten und so gratulieren wir herzlich zu seinem Wahlerfolg! Bravo!
Die Ergebnisse der Wahl können hier eingesehen werden: https://www.ville-saintpaultroischateaux.fr/Listes-electorales-Verifiez-que-vous-etes-inscrits.html?lang=fr
Wir hoffen, dass alle Bürger trotz des sich auch in Frankreich ausbreitenden Corona-Virus störungsfrei zur Wahl gehen konnten, stehen in Solidarität zusammen mit unseren französischen Freunden in dieser außerordentlichen Situation und freuen uns bereits auf ein gesundes Wiedersehen - in Eltmann oder Saint-Paul-Trois-Châteaux.
Wir sind gespannt auf viele weitere Jahre der Freundschaft zwischen unseren beiden Städten, Stadträten, Bürgermeistern und Bürgern.
Vive le jumelage!
(03/2020)
Die Stadt widmet dem Partner St.-Paul-Trois-Chateaux ein besonderes Symbol
Die sehr lebendige Städtepartnerschaft zwischen Eltmann und St. Paul-Trois-Chateaux in Südfrankreich hat nun in Eltmann ein augenfälliges Symbol – den St.-Paul-Trois-Chateaux-Platz, der im Sommer 2019 im Rahmen der Eltmanner Biertage offiziell übergeben wurde. Die Zeremonie bildete für die Delegation aus Frankreich den Schlusspunkt ihres Besuchs in Unterfranken.
Letztes Jahr seien die Eltmanner überrascht worden, als bei ihrem Besuch in St. Paul ein Kreisverkehr den Namen Eltmanns bekam, gestand Bürgermeister Michael Ziegler ein. Weil das ein sehr schönes Symbol des Miteinanders sei, habe man sich im Stadtrat entschlossen, in Eltmann ein Pendant dazu zu setzen. Der kleine Platz markiert den Eingang in die Stadt von Limbach kommend und wurde vor einigen Jahren neu gestaltet mit Bäumen als Symbol für den Wald und einer steinernen Welle für den Main. Dazu kommt jetzt eine mediterrane Eiche, eingerahmt von Lavendel. Diese Eiche jedoch sorgte für den Wermutstropfen in der Feier – der allerdings auch wieder mit Humor genommen wurde.
Der Baum, ein Geschenk der französischen Gäste, wurde am Freitag gepflanzt, am Sonntagnachmittag war er verschwunden. „Heute Morgen um 9 Uhr stand er noch hier“, erklärte Michael Ziegler und sein Amtskollege Jean Michel versprach lachend: „Wir schicken Euch einen Neuen“.
Ein Miteinander entwickeln
Beide Bürgermeister betonten, wie wichtig sie die Städtepartnerschaft nehmen, vor allem im Hinblick auf die Jugend. Sie müsse erleben, dass nur das europäische Miteinander auch ein friedliches Miteinander garantiere. Für diesen Frieden sei die „große Politik“ verantwortlich, so Michael Ziegler, aber dazu gehöre auch, „dass man Verständnis für den anderen hat, sich besser kennenlernt und alltägliche Dinge miteinander unternimmt“. Deshalb sei es wichtig, dass Schulen und Vereine in diese Partnerschaft eingebunden sind.
Ein besonderes Zeichen setzten auch die vier Jugend-Stadträte aus St. Paul. Tom, Lucas, Manon und Gabrielle dankten für erlebnisreiche Tage in Eltmann und erklärten ihre Funktion. Der Jugendstadtrat in St. Paul-Trois-Chateaux wurde vor einem Jahr neu gewählt. Aus dem Wahlkampf seien mehrere Projekte hervorgegangen, die die Jugendlichen jetzt voranbringen wollen wie die Schaffung eines zweiten Spielparks mit Sportgeräten, die Beteiligung am Tag der Kinder, Aktionen zur Reinigung der Natur und ein Kinderflohmarkt. Sie freuten sich auch, dass sich Eltmann für die Institution interessieren. „Wir helfen Ihnen gerne, wenn Sie ebenfalls einen Jugendstadtrat einrichten möchten“, erklärte Lucas selbstbewusst. Diesen Gedanken werde man auf jeden Fall im Stadtrat nochmal aufnehmen, erklärte Michael Ziegler dazu.
Die Stadtkapelle Eltmann umrahmte die Feier. Mit dabei waren auch die Kinder des Städtischen Kindergartens mit Fähnchen beider Länder und viele interessierte Bürger sowie Landrat Wilhelm Schneider und der Partnerschaftsbeauftragte des Kreistages Kurt Sieber. Als Dolmetscher fungierte Joachim Friedsam. (Bild und Bericht: Sabine Weinbeer)
(07/2019)
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Kolonat Wickles
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97483 Eltmann
Telefon: 09522 / 899-22
Telefax: 09522 / 899-422
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