Der Rückgang der Artenvielfalt ist wissenschaftlich belegt und stellt mittlerweile eine Gefährdung der Biodiversität in unserem Lebensraum dar. Durch die zunehmende Versiegelung, der Anlage von sterilen Schotterflächen in den Vorgärten und der Verwendung von nicht einheimischen Pflanzen und Gehölzen wird auch bei uns das Artensterben beschleunigt. Insbesondere die Anlage von pflegeleichten, durchgängig geschotterten Vorgärten finden auch in unseren Orten immer mehr Verbreitung. Derart gestaltete Vorgärten sind biologisch weitestgehend tot und bieten wenig Lebensraum für einheimische Arten. Insbesondere Insekten wird mit derart gestalteten Gartenanlagen jegliche Grundlage ihres Lebensraumes entzogen.
Wir alle können etwas zur Artenvielfalt beitragen
Blühende Vorgärten sehen nicht nur schön aus, sondern beherbergen viele einheimische Insekten- und Vogelarten. Mit einem naturnah gestalteten Garten können auch Sie etwas zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. Das heißt aber nicht, dass Materialien wie Kies oder Schotter bei der Gestaltung von Vorgärten nicht mehr verwendet werden dürfen. Vielmehr soll erreicht werden, diese Materialien nur begrenzt einzusetzen.
Schotterflächen sind nicht pflegeleicht
Schotterflächen sind entgegen ihres Rufes alles andere als pflegeleicht. Obwohl unter dem Schotter ein Vlies verlegt wird, siedelt sich durch den Eintrag von Flugsamen auf Dauer auch Unkraut an. Dann sind Schotterflächen wesentlich schwieriger zu pflegen als normale Beete oder Grünflächen. Ebenfalls das Sauberhalten von Laubfall im Herbst ist auf den Schotterflächen mühevoll.
Lassen Sie die Natur zurück in Ihren Garten
Die zunehmende Verwendung von nicht einheimischen Heckenpflanzen bei der Einfriedung eines Grundstücks (z.B. Thuja) tragen einen weiteren Anteil an dem Rückgang des Lebensraums für einheimische Arten bei. Wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass einheimische Heckenpflanzen eine vielfach höhere Anzahl von Insekten und Vögeln beheimaten, als nicht einheimische Arten. Gerade in den Höhenlagen ist die Anlage einer Hecke als Windschutz sehr verbreitet. Einheimische Pflanzen sind neben ihrem Artenreichtum auch wesentlich besser an die vorherrschenden klimatischen Bedingungen angepasst und daher für die Anlage von Windschutzhecken hervorragend geeignet. Wer in seinen Garten Tiere locken und beobachten möchte, sollte über die Heckenpflanzung hinaus zudem auf einheimische Sträucher zurückgreifen. Sie sind für viele Tiere eine wichtige Nahrungsquelle.